Bei BARF handelt es sich um eine Rohfütterungsmethode für Hunde und Katzen, bei der die Rationen von den Haltern aus rohen Zutaten selbst zusammengestellt werden. Die Ration wird so zusammengesetzt, dass sie der natürlichen Nahrung des Tieres gleicht. Die originale Idee von BARF als "Biologisch Artgerechtes Rohes Futter" wird somit auch als "Beutetierprizip" bezeichnet.
Der Begriff BARF wird mitunter inflationär für jegliche Form der Rohfütterung verwendet. BARF folgt aber expliziten Regeln, die eine ausreichende Versorgung der Tiere mit allen wichtigen Nährstoffen gewährleistet. Als Vorlage für diese natürliche und artgerechte Nahrung dient die Beute der biologischen Vorfahren - beim Hund der Wolf und bei der Katze die Falbkatze. Somit gehören Muskelfleisch, Innereien und Knochen, aber auch zu gewissen Teilen Obst und Gemüse als Bestandteile in die Ration. Um sich an der natürlichen Ernährung der Vorfahren zu orientieren, müssen einige wenige Zusätze wie z.B. Seealgenmehl und Fischöl ergänzt werden.
Die Zusammensetzung einer BARF-Ration setzt sich bei Hunden aus 80 % tierischem Anteil (Muskelfleisch, Pansen, Innereien und rohfleischigen Knochen) und 20 % pflanzlichen Anteil (Obst und Gemüse) zusammen. Diese Zusammensetzung kann auch abgewandelt werden, wenn z.B. Getreide oder Milchprodukte gefüttert werden sollen. Bei Katzen besteht die Ration aus einem tierischen Anteil von 95 % und einem pflanzliche Anteil von 5 %.
BARF ermöglicht es den Tierhaltern, die Futterration individuell und flexibel anzupassen. Gerade bei Erkrankungen kann das Futter so an verschiedene Stadien der Erkrankung, zusätzliche Erkrankungen sowie individuelle Unverträglichkeiten und Vorlieben angepasst werden.